Man kann sich dran gewöhnen
Text: Jochen Petersdorf | Musik: Frank Schöbel (p. 1981)
Letzte Woche war die Arbeit wieder schwer
Schon am Montag Korn und Pfefferminzlikör
Denn der Chef gab einen aus auf seine Scheidung
Fräulein Schmidt trug dazu feierliche Kleidung
Dienstag, Mittwoch warn Geburtstagsfeiern dran
Und am Donnerstag da fing der neue an
Die Tafel bog sich die Feier zog sich am Freitag riefen alle Mann

Man kann sich dran gewöhnen es ist doch gar nicht schwer
Man will von allem Schönen immer noch ein bisschen mehr
Man kann sich dran gewöhnen es ist doch gar nicht schwer
Nur manchmal kommt beim Schönen ganz schön was hinterher

Neulich war ich wieder einmal beim Friseur
Und der Meister sagte freundlich bitte sehr
Da sind Scheren, da sind Kämme, da liegts Messer
Denn mit Selbstbedienung geht ja alles besser
Nach dem Schnitt hat mir der Meister gratuliert
Dafür hab ich ihn zum Dank dann noch rasiert
Er hielt die Hand auf ich schob zehn Mark drauf da rief der Meister ganz gerührt

Man kann sich dran gewöhnen es ist doch gar nicht schwer....

In der Schule hat der Lehrer sich geplagt
Denn er wusste nicht wie man's am besten sagt
Das kein Mensch auf unsrer Erde existierte
Wenn nicht in der Nacht so mancherlei passierte
Und die Schüler hab'n sich mächtig amüsiert
Denn sie war'n durch Film und Fernsehn informiert
Sie schrien Herr Lehrer machs nicht noch schwerer
Denn jeder weiß doch der's probiert

Man kann sich dran gewöhnen es ist doch gar nicht schwer...